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										Wohl als erste in 
										Bayern begannen Robert und Thomas 
										Fleischmann, sich mit dem Destillieren 
										von Whisky zu beschäftigen. 
										
										1978 gegründet und 
										1980 mit der ersten Brennanlage 
										ausgerüstet, wurde ab 1983 - 
										vorerst sporadisch - Whisky hergestellt. 
										
										Die ersten 
										Versuche waren wohl nach eigenem 
										Ermessen ernüchternd, sodass das 
										Ergebnis nicht verkauft wurde. Erst 1996 
										wurde dann nach vielen neuen Anläufen, 
										der erste Whisky verkauft. 
										
										  
										
										
										  
										
										  
										
										Heute gibt es eine 
										ganze Reihe von Single Malt und Single 
										Cask Abfüllungen, die mit lustigen Namen 
										versehen, ihre Liebhaber gefunden haben. 
										
										Blaue Maus, Grüner 
										Hund, Spinnaker, oder auch Otto's Uisge 
										Beatha, benannt nach dem urigen Otto 
										Steudel, dem Inhaber des 
										Whisky-Geschäfts Celtic in der 
										Nürnberger Südstadt, sind heute unter 
										Whisky-Liebhabern bekannt. 
										
										  
										
										  
										  
										  
										  
										
										  
										
										Auf Tasting-Notes 
										verzichten wir an dieser Stelle und 
										verweisen auf die Original-Webseite. 
										
										  
										
										Neben der 
										Destillerie in Neuses Eggolsheim gehören 
										auch ein Shop, sowie das Restaurant 
										Blaue Maus zum Unternehmen. 
										
										Es werden 
										Führungen durch die Destillerie 
										angeboten. 
										 
										  
										Wir selbst machten 
										die Führung am Sonntag, den 18.05.2014 
										mit Thomas Fleischmann. 
										Über 1 1/2 Stunden 
										erfuhren wir sehr viel über die 
										Destillerie, ihre Geschichte, die 
										deutsche Gesetzgebung, die Herstellung 
										von Whisky sowie das ein oder andere 
										drum herum. Sehr interessant und 
										kurzweilig. 
										  
										Auf dem folgenden 
										Bild sieht man den Eingangsbereich zum 
										Laden und links neben den Schaufenstern 
										ist der Eingang zum Restaurant Blaue 
										Maus. Dazu kommen später noch ein paar 
										Zeilen und Bilder. 
										  
										
										  
										  
										Erste Versuche, 
										Whisky herzustellen, machte Richard 
										Fleischmann bereits 1983 mit dieser 
										Brennanlage. Ein 40Watt-Brenner bringt 
										die Maische zum Destillieren. 
										  
										
										  
										  
										2005 ging dann 
										die zweite Anlage in Betrieb, wie die erste 
										ein Abfindungssystem. mit dem im Jahr 
										300 Liter reiner Alkohol gebrannt werden 
										darf, da nur für diese das Brennrecht 
										besteht. 
										Die Versteuerung 
										erfolgt pauschal. Es wird angenommen, 
										dass der Brenner aus 100 Liter Maische 
										26 Liter Alkohol erhält und diese werden 
										entsprechend besteuert. 
										
										Gut also, wenn der 
										Brenner mehr Alkohol erzeugen kann, was 
										mit 32-34 Litern durchaus auch in Neuses 
										gelingt, wird seine Anlage entsprechend 
										effizienter. 
										
										Aufgrund des noch 
										gültigen Branntweinmonopols, auf essen 
										Grundlage der Staat verpflichtet ist, 
										dem Brenner überschüssigen Alkohol 
										abzulaufen und zu verwerten, bezahlen 
										viele Brenner ihre Steuern heute 
										zumindest teilweise mit Alkohol. Dazu 
										können auch Vor- und Nachlauf eingesetzt 
										werden, die für die weitere Verwendung 
										zur Herstellung hochwertiger Spirituosen 
										ungeeignet sind. 
										  
										
										Bisher verfügt die 
										Blaue Maus nicht über eine eigene 
										Mälzerei und und eine eigene Malzmühle. 
										Zweitere ist allerdings bestellt und 
										schon bald wird das Malz in einer 
										eigenen Schrotmühle gemahlen werden. 
										
										Das Malz für die 
										verschiedenen Whiskys bezieht die Blaue 
										Maus in verschiedenen Mälzereien der 
										Gegend. Jeder Whisky hat sein eigenes 
										Malz aus einer anderen Mälzerei. Der 
										Otto's Uisge Beatha wird aus Malz 
										hergestellt, das aus Schottland 
										importiert wird und über Torffeuer 
										gedarrt wurde.  
										
										Das Torfen des 
										Malzes ist in Deutschland allerdings 
										nicht erlaubt, da hierbei im Malz ... 
										oberhalb der zulässigen Grenzwerte 
										entsteht. Eingeführt und 
										weiterverarbeitet werden darf getorftes 
										Malz allerdings. Oder das Räuchern über 
										Buchenholz zum Beispiel, was aber bzgl. 
										Rauchigkeit andere Aromen erzeugt, als 
										Torf. 
										
										  
										
										  
										  
										Hier werden in 
										einem Arbeitsgang sowohl Roh- als auch 
										Feinbrand hergestellt. Dazu steigt das 
										Destillat in der Kupferbrennblase auf 
										und wird über das erste Kühlrohr dem 
										sogenannten Verstärker zugeführt. Dort 
										durchläuft es drei der unten 
										dargestellten Glocken, die noch einmal 
										Wasser und Schwebeteilchen ausfiltern, 
										sodass am Ende ein relativ reiner 
										Alkohol übrig bleibt. Das wird in 
										Schottland durch zweifaches Destillieren 
										in Wash und Spirit Still, in Irland und 
										einigen schottischen Destillerien auch 
										durch Dreifachdestillation erreicht. 
										  
										
										  
										  
										Selbst aus einem 
										halben Meter Höhe nach oben 
										fotografiert, wirkt der Brennapparat 
										nicht wirklich groß, wenn man im Kopf 
										den Vergleich mit den schottischen 
										Destillerien und ihren riesigen Stills 
										hat. 
										  
										
										  
										  
										Weiter ging es zur 
										dritten, der neuen, erst in diesem Jahr 
										in Betrieb gegangenen geschlossenen 
										Anlage. 
										  
										
										  
										  
										Toll sehen die 
										Verschlussdeckel der Brennblasen aus. 
										Sie stammen offenbar von Adolf Adrian 
										aus Großheubach. Soweit wir wissen, ist 
										die ganze Anlage von diesem 
										Destilleriebauer gemacht worden. 
										  
										
										  
										  
										Hier ein Blick ins 
										Innere der Brennblase... Kupfer, Kupfer, 
										Kupfer... 
										  
										
										  
										  
										Im Boden des 
										Brennraumes gibt es eine begehbare 
										Glasscheibe, die einen Einblick in den 
										Whisky-keller erlaubt. Dort lagern die 
										gefüllten Fässer der Destillerie. 
										  
										
										  
										  
										In diesen 
										Behältern wird der fertige Whisky 
										gesammelt. In je einem finden sich 
										Vorlauf und Nachlauf, denn auch diese 
										sind zollrechtlich verschlossen 
										aufzubewahren. 
										  
										
										  
										  
										Vor diesem Schrank 
										hängt dieses verplombte Schloss, ähnlich 
										wie in Schottland. 
										  
										  
										  
										Nach der Führung 
										durch die Destillerie und den Lagerraum 
										gingen wir ins zugehörige Restaurant. 
										Dieses ist ganz 
										der Seefahrt verschrieben und in diesem 
										Sinne recht urig eingerichtet. 
										Es gibt 
										verschiedene Bereiche, in denen man ganz 
										unterschiedlich sitzt. 
										Entweder wie hier 
										abgebildet auf Bänken mit Schifftauen 
										ringsherum, ... 
										  
										
										  
										  
										oder an einer als 
										Schiff gestalteten Bar ... mit einer 
										heißen Gallionsfigur und großer 
										Schiffsglocke. 
										  
										
										  
										  
										... oder wie wir, 
										in einer ehemaligen Schiffsbrücke der 
										Elbe 3. 
										Wir aßen 
										Knoblauchbrot und gegrillte Peperoni und 
										dann Calamari gefüllt bzw. gegrillt. 
										Sehr lecker. 
										  
										
										  
										  
										Das Schiff, 
										welches gleich daneben steht, ist 
										allerdings noch ein ganz anderes Kaliber 
										und auch aus einer anderen Zeit... 
										  
										
										  
										  
										Als wir dann 
										zurückfuhren, war es schon fast 
										dunkel... 
										Eine schöner Abend 
										in der Blauen Maus ging zu Ende. 
										  
										
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